Über AS.DRUCK

Nach jahrelangem, mit Freude praktiziertem Ausüben des Berufes eines Schriftsetzers im Bleisatz kam nach der Wende 1990 das Aus.

Es folgte eine Meisterausbildung, die jedoch mangels Ausbildungsmöglichkeit in diesem alten Handwerksberuf nicht abgeschlossen werden konnte.

Da man zu DDR-Zeiten auch in anderen Abteilungen wie Drucksaal oder Buchbinderei aushelfen können musste, waren die Voraussetzungen geschaffen, eine eigene Druckerei zu gründen.

Der Zufall kam dabei in Form einer Zeitungsannonce zu Hilfe. Eine Franchisekette bot Hilfe bei der Existenz-
gründung an. Im Januar 1994 wurde somit der Geschäftsbetrieb der Druckerei "Power Print Anett Sachse" aufgenommen.

Bereits im Jahr 1995 firmierte sich diese Druckerei in den Einzelbetrieb "AS.DRUCK Anett Sachse" um.

Eine Mitarbeiterin konnte eingestellt werden.

Gautschen?

Zum Buchdruckerhandwerk gehörte früher auch immer das Gautschen. Nach diesem alten Brauch wurde auch ich gegautscht und erhielt dazu meinen Gautschbrief.

Ich wurde nach bestandener Abschlussprüfung auf einen nassen Schwamm gesetzt und von oben begossen (sozusagen getauft). Nun konnte ich mich einen Jünger Gutenbergs nennen. Begleitet wurde die Zeremonie mit folgendem Spruch, der sich auch auf dem Gautschbrief wiederfindet:

„Pakkt an!

Lasst seinen Corpus Posteriorum fallen
auf diesen nassen Schwamm
bis triefen seine beide Ballen.

Der durstigen Seele gebt ein Sturtzbad oben-drauf
das ist dem Sohne Gutenbergs die beste Tauff.“